Malerei. Fotografie.

Festhalten des Moments.

‚Der Maler konstruiert, der Fotograf enthüllt’ Susan Sonntag

Ich möchte die Beziehung zwischen Pinsel und Linse erkunden, um meine Momente der Zeit festzuhalten.

 

Bei der Erweiterung vom fotografischen Medium auf die gemalte Leinwand entstehen Harmonien und Widersprüche zwischen den beiden Medien. Wir neigen dazu, Fotografien als objektive Bilder zu betrachten, die einen unvoreingenommenen Blick auf die Geschichte werfen. Meine Bilder, die durch Malerei ergänzten Fotos, stellen die angestrebte Aussage, nicht die Realität, in den Mittelpunkt.


Fotografie und Malerei, zwei Medien, die viel gemeinsam haben, sich gegenseitig bereichern können. Das Motiv auswählen, vielleicht inszenieren, Ausschnitt, Komposition und Farbgebung finden, Stimmung und Atmosphäre verstärken. All das finde ich in beiden Medien.

Wie fühlt es sich an, das Foto zu betrachten? Es zeigt reale Orte, Momente, die ich eingefangen habe. Aber als Erweiterung zum Gemälde scheint die Realität zu schweben. Indem ich das Foto bemale, in Malerei integriere, wird meine intendierte Aussage universeller und hat weniger mit den Besonderheiten des ursprünglichen Moments zu tun. So kann der 'Schnappschuss' in eine Leinwand mit physischer Präsenz verwandelt werden und die Beziehungen zwischen den Medien verschieben sich.